Wieso Circular Economy Teil Ihrer DNA werden sollte
Nachhaltigkeit ist in aller Munde. Das Zukunftsinstitut, welches jedes Jahr die neuen Megatrends definiert, umschreibt sie als Neo-Ökologie. Das Bewusstsein für Natur und Umwelt ist vom individuellen Lebensmotto zu einer gesellschaftlichen Bewegung – einem Lifestyle – geworden. Und somit zu einem Wirtschaftsfaktor, der alle unternehmerischen Bereiche betrifft. Höchste Zeit also sich aktiv damit auseinanderzusetzen.
Ein weiteres Buzzwort in diesem Kontext ist die Circular Economy – auf Deutsch: die Kreislaufwirtschaft. Sie beschreibt ein alternatives Modell zu unserer linearen Wirtschaftswelt, in der Waren hergestellt, gebraucht und dann entsorgt werden. In der Circular Economy geht es um Ressourceneffizienz. Das Grundprinzip ist einfach: weniger verbrauchen, mehr teilen und sicherstellen, dass Produkte entweder wiederverwendet oder wiederverwertet werden können.
Einfach erklärt gibt’s alle Infos in diesem Video:
Wie aber können Unternehmen die Grundsätze der Kreislaufwirtschaft umsetzen?
Drei erste und einfache Fragen, um «circular» zu werden:
- Brauchen wir das?
- Woraus wurde es hergestellt?
- Was geschieht damit, wenn wir es nicht mehr brauchen?
Neben diesen Fragen, die sie auf alle Bereiche Ihres Unternehmensalltages und seine Produkte und Prozesse abwälzen können, gibt es noch einige ganz konkrete Tipps und Tricks.
1. Möbel und Einrichtung: pimp it or sell it!
Ihre Bürotische und Stühle passen nicht zum neu bezogenen Büro? Der erste Gedanken ist oft: neue kaufen. Aber das geht auch anders. Zu einem Bruchteil der Kosten lassen sich alte oder aus der Mode gekommene Möbel aufarbeiten und umgestalten (Beispiel: https://nnof.be/). Wenn das keine Lösung ist, ist ein anderes Unternehmen vielleicht dankbar, Ihnen Ihr Mobiliar zu einem günstigen Preis abzukaufen. Auch so wird es wieder in den Kreislauf gebracht.
2. Immobilie und Räume: rethink it!
Nicht nur, aber auch wegen der Covid-19-Krise, hat sich die Arbeitswelt rasant verändert. Home Office und Remote Work haben die Anforderungen an firmeninternen Arbeitsplätzen neu definiert. Das bringt neue Chancen. Die Zeit ist gekommen, um sich wieder einmal Gedanken, über Ihr Büro zu machen. Wie viel Platz brauchen Sie wirklich? Denn weniger Fläche heisst auch weniger Ressourcenverbrauch. Freie Flächen können zum Beispiel auch untervermietet werden. Mieten Sie nicht nur Fläche, sondern gehört Ihnen gar ein ganzes Gebäude? Auch hier können weitere Ressourcen-Fragen gestellt werden.
3. Abfall: reduce it!
Weniger Abfall zu produzieren, steht auf der Agenda vieler Unternehmen. Doch was tun mit dem Abfall, der nun mal entsteht? Bei der Entsorgung gibt es auf dem Markt Lösungen, die nicht nur nachhaltig, sondern auch innovativ sind. Oekogreen bietet zum Beispiel nicht nur regelmässige Reinigung und Desinfektion von Containern an, sie reparieren diese auch. Das ganze mit ihren speziell konzipierten Fahrzeugen und neuester Technologie ohne Schadstoffemissionen. Und Mr. Green steht für Circuly Economy schlechthin. Mit ihrem Recyling-Service schafft das Unternehmen clevere Kreisläufe. Als Kunde sammelt man einfach in den breitgestellten Sammelboxen alle Wertstoffe, Mr. Green leert diese regelmässig, sortieret sie von Hand und gibt sie an Schweizer Recycling-Organisationen weiter.
Eine aktive und klare Kommunikation ist auch hier wichtig. Wir möchten Abfall reduzieren – als Unternehmen und als Menschen.
4. IT: Reuse it!
Muss es für den neuen Mitarbeitenden wirklich das neuste Telefon sein? Müssen tatsächlich alle Bildschirme durch die neusten Flachbildschirme ersetzt werden? Es gibt viele Möglichkeiten, hochwertige, wiederaufbereitete Geräte zu kaufen – die tadellos funktionieren und eine eben solange Lebensdauer haben wie neue – und somit einen Anteil an die Circular Economy zu leisten. Wenn das nicht in Frage kommt, dann sollten Unternehmen in langlebige Geräte und Technologien zu investieren, die auch in fünf Jahren noch brauchbar sind. Ebenfalls eine gute Massnahme sind Service- und Wartungsverträge. Ihre Partner sorgen so dafür, dass die Lebensdauer Ihrer Geräte verlängern wird und sowohl der künftige Materialverbrauch als auch die Kosten reduziert werden.
5. Mobilität: go green!
Sollten Sie eine eigene Fahrzeugflotte haben, sorgen Sie dafür, dass die Fahrzeuge schadstoffarm sind, um Emissionen zu reduzieren (und im Übrigen auch Kosten). Und stellen Sie sich die Frage: Brauchen wir eine eigene Flotte? Oder würde eine Mietflotte auch eine Möglichkeit darstellen? Wäre es gar möglich, auf E-Bikes oder -Trottinetts umzusteigen?
6. Mindset und DNA: communicate it!
Circular Economy im Unternehmen zu integrieren geht nur, wenn man es wirklich will und auch daran glaubt. Nur darüber zu sprechen, aber nichts zu ändern oder eben zu machen, bringt nicht. Es ist sogar eher kontraproduktiv – Stichwort: Green Washing. Auch geht es nicht darum punktuelle Massnahmen zu ergreifen. Circular Economy muss Teil Ihrer DNA werden. Was im Umkehrschluss heisst: Sie muss strategisch in Ihre Unternehmensvision eingearbeitet werden. So zahlt sie sich auch aus – auf ganzer Linie.